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Johann Strauss (Sohn), mit vollständigem Name Johann Baptist Strauss, war ein österreichischer Komponist und Dirigent, der am 25. Oktober 1825 in Wien geboren wurde und am 3. Juni 1899 ebenfalls in Wien verstarb. Er ist bekannt für seine unzähligen Wiener Walzer, Polkas, Märsche und Operetten, die ihn zu einem der bedeutendsten und beliebtesten Komponisten des 19. Jahrhunderts machten.
Strauss entstammte einer Familie von Musikern. Sein Vater Johann Strauss war ebenfalls ein angesehener Komponist, der u.a. den weltberühmten „Radetzkymarsch“ komponierte. Trotz anfänglicher Vorstellungen, dass sein Sohn eine berufliche Laufbahn außerhalb der Musik einschlagen sollte, entwickelte Johann Strauss Sohn – wie auch seine Brüder Josef und Eduard – früh eine Leidenschaft für das Musizieren und das Komponieren.
Er begann seine Karriere als Geiger und später auch als Dirigent. Sein Talent für eingängige Melodien und lebendige Rhythmen trug dazu bei, dass seine Musik in ganz Europa und darüber hinaus große Popularität erlangte. Unter den berühmtesten Werken des „Walzerkönigs“ finden sich Walzer wie der „Donauwalzer“, der „Kaiserwalzer“ und „Geschichten aus dem Wienerwald“, Polkas wie „Unter Donner und Blitz“ und die „Tritsch-Tratsch-Polka“ sowie Operetten wie „Die Fledermaus“ und „Der Zigeunerbaron“.
Der Wiener Prater spielte in Johann Strauss‘ Wirken und Schaffen eine bedeutende Rolle: Anlässlich der Vermählung Kaiser Franz Josephs I. mit Elisabeth („Sisi“) im Jahr 1854 erklangen beim Kaiserfest im Prater vor rund 200.000 Schaulustigen der eigens für diesen Anlass von Johann Strauss komponierte Wiener Walzer „Elisabethenklänge“. Ein paar Jahre später veranstaltete Johann Strauss selbst ein großes Volksfest im Wiener Prater.
Strauss' Musik verkörpert Charme, Leichtigkeit und Eleganz des Wiener Lebensstils im 19. Jahrhundert. Seine Kompositionen wurden oft bei gesellschaftlichen Anlässen, Bällen und Konzerten aufgeführt und trugen dazu bei, die Walzertradition in Wien zu feiern. Seine Werke werden bis heute in Konzertsälen auf der ganzen Welt aufgeführt und sind ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Erbes Österreichs. Allein beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erreicht seine Musik Jahr für Jahr hunderte Millionen Zuseherinnen und Zuseher vor den TV-Geräten auf der ganzen Welt.
Johann Strauss hinterließ ein umfangreiches Repertoire an Melodien, die sowohl Freude als auch Nostalgie hervorrufen. Sein Einfluss auf die Musikgeschichte und seine Bedeutung für die Wiener Kultur sind unbestreitbar und machen ihn zu einer herausragenden Figur in der Welt der klassischen Musik.